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Simplon-Lötschberg-Achse
Lötschberg-Komitée lädt zur Informationsreise nach Italien Auf Initiative des Lötschberg-Komitées nahmen am Freitag rund 80 Personen, darunter Politiker und Unternehmer aus den Kantonen entlang der Lötschberg-Achse an einer Informationsfahrt von Brig nach Domodossola und Verbania teil. Dabei wurde auf die Notwendigkeit des Ausbaus der Nord-Süd-Achse hingewiesen und die Zusammenarbeit als Grund- voraussetzung für die Umsetzung unterstrichen. Das Lötschberg-Komitee unterstützt politisch den Ausbau der Achse Basel - Bern - Lötschberg-Simplon und lädt seine Mitglieder regelmässig zu Info-Veranstaltungen ein.Der Vorsteher des Departements für Verkehr, Bau und Umwelt, Staatsrat Jacques Melly orientierte zu Beginn der Reise über die aktuellen Projekte im Wallis, darunter das vierte Geleise zwischen Visp und St. German sowie den Ausbau des Bahnhofs Brig.
In Verbania wurde unter dem Vorsitz vor Gianpaolo Blardone, Assesore al Trasporti, und Massimo Nobili, Presidente der Provinz Verbania, Cusio, Ossola die schweizerisch-italienische Zusammenarbeit auf der Lötschberg-Simplon-Achse gewürdigt. Staatsrat Jacques Melly (VS) zeigte sich erfreut über die Beschlüsse des Ständerates, der den Kredit für den Ausbau der Bahninfrastruktur in der Schweiz auf 6400 Millionen Franken erhöhte und damit auch diverse Projekte auf der Achse zur Realisierung vorsieht. Insbesondere erfreulich ist, dass im Kredit auch die Detailprojektierung für die zweite Röhre zwischen Ferden und Mitholz in erster Dringlichkeit vorgesehen ist. Zugleich bedauert er aber, dass der Abschnitt Mitholz - Frutigen nicht eingeschlossen werden konnte und damit der Basistunnel erst in einer dritten Etappe beendet werden kann. Der Vorsteher des DVBU und das Lötschberg-Komitee setzen sich tatkräftig dafür ein, dass das positive Resultat des Ständerates nun auch im Nationalrat gutgeheissen wird. Bezüglich Finanzierung gilt es dann, eine Volksabstimmung zu gewinnen. Der Walliser Staatsrat zeigte sich in Verbania sehr zuversichtlich, dass die Schweiz die getroffenen Abmachungen zwischen der Schweiz und Italien auch durchsetzt.
Fattorini vom Bundesamt für Verkehr (BAV) erklärte den Anwesenden die vor kurzem abgeschlossene Vereinbarung zwischen Italien und der Schweiz. Er wies insbesondere darauf hin, dass die festgelegten Ziele nur gemeinsam erreicht werden können; dazu gehört auch die Schaffung ausreichender Kapazität auf den Nord-Süd-Achsen über Lötschberg-Simplon und Gotthard.
Mathias Tromp, Geschäftsführer des Lötschberg-Komitees wies insbesondere darauf hin, dass sich bei den aktuellen Engpässen die internationalen Personenfernverkehrszüge (EC/IC), die internationalen Güterzüge sowie die Regionalzüge und S-Bahnen gegenseitig konkurrenzieren. Will man die berechtigten Bedürfnisse der Regionen erfüllen, müssen die Kapazitäten angepasst werden, sonst werden vertraglich vereinbarte, internationale Trassen belastet und damit die Qualität der internationalen Züge verschlechtert. Dies wiederum würde die Verlagerung der Güter von der Strasse auf die Schiene weiter gefährden. Geographisch gilt diese Konkurrenzierung zum Beispiel im Raum Basel-Liestal, zwischen Bern und Münsingen wie auch in der Provinz Verbano, Cusio, Ossola bzw. im Raum nördlich von Milano und Novara.
Die Teilnehmer hatten während des Tages die Möglichkeit, sich über die Projekte eingehend zu informieren. Zum Abschluss des Tages fand eine Besichtigung des Güterbahnhofs Domo II statt.