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Erste Bilanz - keine Nachjagd nötig

HOCHJAGD 2014

Am Ende der Hochjagd 2014 zieht die Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW) eine erste allgemein positive Bilanz über die erzielten Resultate. Mit Ausnahme der Rotwildstrecke liegen die festgestellten Jagdstrecken im Bereich der vor Jagdbeginn erstellten Prognosen. Eine Nachjagd ist nicht erforderlich.

Beim Gämswild wurden 2573 Tiere erlegt, wovon 1039 im Ober- und 1534 im Unterwallis.  

Die Strecke ging somit verglichen mit dem Vorjahr um 22 Einheiten zurück. Während die Strecke im Unterwallis um ca. 100 Einheiten anstieg, ging diese im Oberwallis um ca. 100 Einheiten zurück. Der Rückgang im Oberwallis wurde in den süd-orientierten Seitentälern Simplon, Saas- und hinteres Mattertal festgestellt. Die langanhaltenden Föhnperioden und die damit verbundenen starken Schneefälle im letzten Winter stellen die Hauptursache dieses Rückgangs dar. Eine genaue Analyse der Fallwildzahlen wird hier zusätzliche Informationen liefern.

Bei den Rehgeissen wurde ein leichter Rückgang der Jagdstrecke festgestellt. Es wurden 315 Reh-geissen gegenüber 361 im Vorjahr erlegt. Eine detailliertere Analyse der Strecke wird nach Abschluss der nun beginnenden Rehbockjagd erfolgen, welche bis zum kommenden 25. Oktober dauert.

Mit 2000 Stück Rotwild wurden 520 Stück mehr erlegt als im Vorjahr. Dieser Mehrabschuss ist auf die konsequente Öffnung von Teilbanngebieten zurückzuführen. Gemäss Jagdplanung sollten mindestens 1740 Stück Rotwild, wovon die Hälfte weibliche Tiere, erlegt werden. Mit 1120 weiblichen Tieren wurde die Mindestplanung klar erreicht und teilweise überschritten. Die geplante Stabilisierung und die gewünschte Reduktion in den Problemgebieten konnte so erreicht werden.

Der Mehrabschuss erfolgte im Mittelwallis, wo die Rotwildpopulation in den letzten Jahren stark an-stieg und eine hohe Dichte aufwies Dies wurdevon den zuständigen Behörden mit Sorge beobachtet, insbesondere aufgrund der in den Schutzwäldern festgestellten Verjüngungsproblemen sowie der zunehmenden Präsenz des Rotwildes in den Kulturen der Rhoneebene im Winter und Frühjahr. In jenen Regionen in denen das Abschusssoll beim weiblichen Rotwild nicht ganz erreicht wurde, werden die Wildhüter bis Ende Jahr im Rahmen von zusätzlichen Abschüssen (schwache Tiere und zur Schadensprävention) die Jagdstrecken ergänzen. Da es sich über den gesamten Kanton verteiltlediglich um ca. 40 Stück handelt, kann die Wildhut diese Aufgabe übernehmen.

Eine Nachjagd wie im letzten Jahr, ist somit nicht erforderlich. Die genauen Auswirkungen der Hochjagd auf die Bestandesentwicklung können erst nach der Frühjahrszählung 2015 abschliessend beurteilt werden. Der Jagdplan 2015 wir den gemachten Feststellungen Rechnung tragen.

Im Kanton wurden bisher 14 Stück Schwarzwild (Wildschweine) erlegt. Das Schwarzwild kann auch während der Niederjagd weiter bejagt werden.

Zirka 2400 Jäger haben an der ordentlichen Hochjagd teilgenommen und die DJFW stellt mit Zufriedenheit fest, dass trotz den hohen Ab-schusszahlen der Dienststelle keine erheblichen Konflikte gemeldet wurden. Dies lässt darauf schliessen, dass sich Jäger und andere Naturnutzer mit dem notwendigen Respekt begegneten. Es wurden ebenfalls keine Jagdunfälle verzeichnet.

Die DJFW ist nach Abschluss dieser ersten Jagdperiode mit den Resultaten zufrieden. Diese lassen bereits jetzt den Schluss zu, dass eine wirkungsvolle Regulation der Walliser Wildbestände nur durch die Jagd, die Mitarbeit der Jäger und dem Verständnis der Bevölkerung möglich ist.