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Einweihung der Kirchenschätze der Basilika von Valeria in Sitten

Dank den grossangelegten Restaurierungsarbeiten auf Valeria können etappenweise aussergewöhnliche Kulturgüter zur Geltung gebracht werden. Diesen Herbst werden die Kirchenschätze der Basilika von Valeria enthüllt. Sie sind im ehemaligen Archivraum zu sehen und umfassen eine Vielzahl äusserst seltener Stücke in einer neuartigen Museografie. Die bemerkenswerten Kulturgüter bezeugen die seit nahezu 1000 Jahren ununter- brochene Präsenz des Domkapitels Sitten an diesem Ort.

Die Kirchenschätze von Valeria zählen rund 20 sehr seltene, nie zuvor gezeigte Objekte aus der Geschichte der Basilika. Das Geschichtsmuseum hat eine Auswahl getroffen, die 1000 Jahre umfasst, während denen die Domherren auf Valeria wirkten und beteten, vom 11. bis ins 20. Jahrhundert. Sie verschafft einen Überblick über die technische und materielle Vielfalt: Gemälde, Skulpturen, Goldschmiedearbeiten, Textilien, Glasgemälde. Kleine Taschenreliquiare des ausgehenden Mittelalters, eine Dalmatika aus dem Nahen Osten, die im 11. Jahrhundert als Reliquienhülle genutzt wurde, ein üppiges Barockgemälde von Johannes Nepomuk und ein Kelch von Ende des 20. Jahrhunderts, ein Geschenk von Papst Johannes Paul II. - die Kirchenschätze werden die Besucher nicht unberührt lassen, und auch die überraschende Museografie trägt das ihre dazu bei.

Dank Führungen öffentlich zugänglich

Die Ausstellungsgestaltung bietet den Besuchern eine erstaunliche Nähe zu den Exponaten. So können Reliquientücher (11-14. Jh.), wertvolle Orientteppiche (Ende 15. - 17. Jh.) und ein besticktes Barockreliquiar (17. Jh.) bewundert werden. Solche Kulturschätze sind nur selten zu sehen, da sie besonders lichtempfindlich sind. Aus diesem Grund haben die Kantonsmuseen entschieden, diese Exponaten nur im Rahmen von Führungen zugänglich zu machen (weitere Informationen: www.museen-wallis.ch).

Drei bedeutende Schätzeim Wallis

Mit der aussergewöhnlichen Qualität der Werke und Objekte ergänzen die Kirchenschätze von Valeria das aussergewöhnliche Kulturgut religiöser Gegenstände, die im Kanton Wallis konserviert und ausgestellt werden. In jüngster Zeit wurden auch die Schätze der Abtei von Saint-Maurice sowie jene im Hospiz auf dem Grossen Sankt Bernhard neu eingerichtet. Zusammen bilden die drei Standorte eine Kulturgütersammlung von internationaler Bedeutung und leisten einen wesentlichen Beitrag zur kulturellen, spirituellen und touristischen Attraktivität des Wallis.

Seit 30 Jahren lenkt dieselbe Philosophie die Restaurierungsarbeiten auf Valeria

Die Präsentation der Kulturgüter von Valeria ist einer engen Zusammenarbeit zwischen zwei Departementen des Kantons Wallis zu verdanken: dem Departement für Verkehr, Bau und Umwelt, vertreten durch die Dienststelle für Hochbau, Denkmalpflege und Archäologie, einerseits und dem Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur, vertreten durch die Dienststelle für Kultur und die Kantonsmuseen, anderseits. Die Entscheidungen, auf denen die besondere Ausstellungsgestaltung und die Präsentation der Objekte beruhen, wurden im Sinne des Leitgedankens von 1986, als die Restaurierungsarbeiten begannen, getroffen, nämlich die bestehenden Strukturen vollständig zu erhalten. Die besondere Atmosphäre des Orts wurde nicht gestört und die von den Domherren über die Jahrhunderte erstellten Einrichtungen wurden erhalten. Die Dienststelle für Hochbau, Denkmalpflege und Archäologie übergibt nun die Verantwortung für die Verwaltung und die Aufwertung des Archivsaals der Domherren und des darin präsentierten aussergewöhnlichen Kulturguts an die Kantonsmuseen.