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Dritte Rhonekorrektion (R3)

Öffentliche Auflage der Bauarbeiten zur Verstärkung des Rhonedammes bei Port-Valais.

Das Departement für Verkehr, Bau und Umwelt (DVBU) legt die vorgezogene Massnahme zur Verstärkung des Rhonedamms bei Port-Valais öffentlich auf. Dabei geht es um den Schutz der im Falle eines Hochwassers am stärksten gefährdeten Wohnhäuser. Nachdem das Generelle Projekt für den Flussausbau von Gletsch bis zum Genfersee durch die Waadtländer und die Walliser Regierung validiert worden ist, treibt das DVBU nun also die Arbeiten der 3. Rhonekorrektion voran.

Die vorgezogene Massnahme bei Port-Valais beinhaltet die Verstärkung des Rhonedammes auf über einem Kilometer Länge vor der Flussmündung in den Genfersee. Eine Betonwand von 6 Metern Tiefe wird in die Mitte des Dammes eingelassen, womit vermieden werden soll, dass es bei Hochwasser zu einem Dammbruch kommt. So wird der Schutz der derzeit noch stark gefährdeten Gebäude am Dammfuss erhöht. Allerdings bleibt bis zur Vollendung der 3. Rhonekorrektion eine Gefährdung des Gebiets im Falle der Überflutung eines weiter oben im Flussverlauf liegenden Dammabschnitts bestehen.

Zur vorgezogenen Massnahme von Port-Valais gehört auch eine Naturmassnahme zur Freilegung der Mündung des Benna-Kanals in den Genfersee. Die öffentliche Auflage des Dossiers dauert vom 5. April bis zum 5. Mai 2013. Die Bauarbeiten für rund 3 Millionen Franken sind für das kommende Jahr geplant.

Drei Arten von Massnahmen

Die vorgezogenen Massnahmen sind Teil der Bauarbeiten an der 3. Rhonekorrektion und in verschiedenen Abschnitten bereits in Gang oder noch geplant. Ein erstes Paket mit zehn solchen Massnahmen wurde für 53 Millionen Franken geplant. Die Massnahmen sollen jene Dämme mit Beton- oder Stahlwänden in ihrer Mitte stärken, die sonst, im Falle ihres Bruchs, zu einer schwerwiegenden Gefährdung von Wohnhäusern oder anderen Gebäuden führen würden. Verstärkungen dieser Art wurden 2011 in Sitten (Vissigen) durchgeführt. Weitere wurden letztes Jahr für Vouvry, Collombey-Muraz und Nendaz öffentlich aufgelegt.

Zur 3. Rhonekorrektion gehören auch dringliche Massnahmen, die nach einem Hochwasser oder nach Entdeckung einer lokalen Schwachstelle im Damm ergriffen werden. Diese bestehen hauptsächlich darin, den Damm zu verstärken oder das Ufer durch Wiederherstellen der Blocksätze vor Erosion zu bewahren, wie dies bei den noch andauernden Arbeiten bei Dorénaz oder den bereits ausgeführten bei Vouvry der Fall ist.

Die prioritären Massnahmen sind vorgesehen, um die Abschnitte mit den grössten Personendichten und dem grössten Schadenpotential dauerhaft zu sichern, wie in Visp, Siders-Chippis, Sitten, Fully-Martigny und Massongex-Aigle. Das erste Drittel der 160 Millionen Franken für die Arbeiten in Visp wurde bereits verbaut.

Für die Kohärenz zwischen all diesen Massnahmen sorgt das Generelle Projekt der 3. Rhonekorrektion, das die Ausbauvariante für den Fluss von Gletsch bis zum Genfersee festlegt, deren Raumbedarf und deren Baufristen, und zwar Abschnitt für Abschnitt. Das Projekt wurde von der Waadtländer und der Walliser Regierung im November 2012 validiert.